Indien 2007/2008

23/12/2007 bis 26/01/2008

23/12/2007

Delhi

Unserer Ankunft in Delhi ging ein mal wieder tolles Flugerlebnis voraus. Flugzeug wurde kurzfristig gewechselt, alles überfüllt und verspätet, Sitze kaputt und die unfähigste Crew waren die Highlights. Die Essensausgabe hat in unserem Teil des Flugzeugs nur knapp zwei Stunden gedauert.

In Delhi selbst lief aber alles glatt. Die Prepaid Taxis, die direkt vom steinbruchartigen Ankunftsbereich abfahren, haben uns eine erste Stadtrundfahrt und damit einen Vorgeschmack auf den Delhischen Straßenverkehr geliefert. Wir haben ein Hotel im Bahnhofsviertel bekommen. Die Dachterasse bietet einen tollen Blick über die Dächer der Umgebung. Hier sieht man auf kleine Gassen voller Menschen, Fahrradrikschas und Tuktuks hinab.

Um den ersten Tag nicht zu vergeuden, haben wir uns direkt auf den Weg zum Roten Fort gemacht. Diese prächtige Befestigungsanlage in Old Delhi umfasst einen geräumigen Park und war am Sonntag voller Menschen. Die Mauer ist teils über 30 Meter hoch und durchgehend im namensgebenden roten Stein gehalten.

Die Fahrt mit der Autorikscha hin und zurück war die zweite Lektion in Sachen Straßenverkehr. Hier wird der verfügbare Platz restlos ausgenutzt. Rikschas aller Art füllen jede noch so kleine Lücke zwischen den Autos und Bussen wie Quecksilber. Erstaunlicher als die Zahl der Fast-Unfälle, die auf jeder Fahrt drohen, ist dass sie allesamt vermieden wurden.

24/12/2007

Heilig Abend haben wir als Weihnachtsflüchtlinge passend mit einem Moschee-Besuch eröffnet. Die Jama Masjid ist die größte Moschee Indiens und ähnlich rot wie das Rote Fort. Der große Innenhof bietet nicht nur einer Unmenge Betender Platz, sondern auch Heiden eine Zufluchtsstätte vor dem Lärm der Stadt. Die Minarette sind begehbar und bieten einen tollen Blick über Delhi. Statt Horizont verschwindet das Häusermeer im Smog.

Direkt nebenan liegt ein labyrinthartiges Marktviertel. Wir haben uns mitsamt den hektischen Rikschafahrern, Einkäufern und Botenjungen einmal durchspülen lassen. Die verwinkelten Gässchen erinnern mit ihren Häusern, die irgendwo zwischen heruntergekommen und patiniert anzusiedeln sind, an eine überkochende Variante Stone Towns in Sansibar. Die Gassen, deren Mäander manchmal einfach in einer Hauswand enden, sind strikt nach Gewerbe getrennt. Besonders prachtvoll ist das Sari-Viertel, wo die bunten Stoffballen aus den Verschlägen blitzen.

Als wir nach einiger Zeit an der nächsten größeren Straße gestrandet sind, haben wir dem Connaught Place einen Besuch abgestattet. Von den Briten geräumig in konzentrischen Kreisen angelegt, ist er heute der Schrittmacher New Delhis, der alles Fahrbare in die Sternstraßen pumpt. Die Dimensionen sind etwas ungewohnt, so dass unser Spaziergang zu einer Wanderung auszuarten drohte. Glücklicherweise sind Rikschas überall zur Hand, was uns schnell zum India Gate brachte. Dieser Triumphbogen ist ein kriegerisches Unabhängigkeitsdenkmal und rahmt mit dem Präsidentenpalast am anderen Ende eine gigantische Prachtstraße ein, die regelmäßig für militärische Protz-Paraden verwendet wird.

Unser Ausflug zum Bahnhof ("kurz mal Zugtickets holen") hat sich allerdings zu einer enttäuschenden und abendfüllenden Aktion ausgewachsen. Zugtickets gabs keine mehr. Am anderen Ende der Stadt haben wir dann Bus- und Flugtickets bekommen, so dass wir zumindest grob unseren Plan halten können.

25/12/2007

Agra

26/12/2007

Orchha

28/12/2007

Khajuraho

31/12/2007

Varanasi

04/01/2008

Delhi

05/01/2008

Cochin

07/01/2008

Alappuzha

10/01/2008

Backwaters

11/01/2008

Chennai

12/01/2008

Andamanen

26/01/2008

Chennai