Wir sind extra um drei Uhr in der Nacht aufgestanden, um rechtzeitig am Flughafen für unseren Flug nach Baracoa zu sein. Dort mussten wir feststellen, dass der Flug von sechs auf zwölf Uhr verschoben wurde. Genug Zeit, um unsere norwegisch-deutsch-kubanische Bekanntschaft aus der Casa P. in Havanna wiederzutreffen, die in Baracoa wohnt. Sie hatte uns direkt angeboten, dort eine Unterkunft zu organisieren. Leider konnten wir aber nicht zusammen fliegen, weil das Flugzeug komplett überbucht war und jeder, der nicht nach Tourist aussah, im letzten Moment wieder rausgeworfen wurde.
In Baracoa wurden wir von ihrer Familie sehr herzlich in Empfang genommen, die uns vom Flughafen abgeholt, mit einem kleinen Essen bei sich zuhause überrascht und letztlich bei unserer Casa P. abgesetzt hat. Das war schon ein toller Start in diesem niedlichen Ort. Auch wenn viele Häuser im Stadtkern ziemlich heruntergekommen sind, besticht Baracoa durch die wunderbare Lage fast an der Ostspitze Kubas.
In den nächsten Tagen haben wir jede Menge Ausflüge in die Umgebung unternommen. Die regenreichste Region Kubas hat ihrem Ruf alle Ehre gemacht und wir sind klitschnass am Berg El Yunque und im Nationalpark "Alexander von Humboldt" gewandert.
Nachts treffen sich die Leute aus dem Ort in den wenigen Lokalen rund um die Plaza Central und lassen zu Salsa Antigua den Rum in Strömen fließen. Für drei Euro bekommt man hier eine ganze Flasche, die man gerne teilt und im tödlichen Verhältnis mit einer Dose Cola verdünnt.