23/09/2016
Wadi Dana
Zur Abwechslung bleibt das Auto heute mal im Schatten stehen und wir gehen zu Fuß los. Direkt hinter unserem Hotel schlängelt sich ein Weg in das Wadi Dana hinab. Die Wanderung durch das wunderschöne Tal ist zwar 16km lang, davon geht es aber kaum einen Meter bergauf. "Talwandern" geht aber ziemlich in die Knie, besonders wenn es wie im ersten Stück steil bergab geht. Von beiden Seiten wird unser Weg von wilden Klippen flankiert, die in immer wechselnden Formen und Farben zur Talmitte auslaufen. Nach ein paar Stunden wird es etwas grüner im Tal. Der Fluss ist zu dieser Jahreszeit zwar ausgetrocknet, aber sein Bett ist dennoch von hohem Schilf und blühendem Oleander gesäumt. Später treffen wir auf einige Beduinen mit ihren Herden.
Die viel gerühmte Feynan Ecolodge, der Endpunkt der Wanderung, macht einen ausgestorbenen und lieblosen Eindruck. Wir sind froh, dass wir uns gegen eine sündhaft teure Übernachtung entschieden haben. Stattdessen haben wir einen Fahrer arrangiert, der uns dort abholen sollte. Der Rückweg nach Dana ist absurde 120km lang, weil das Tal in ein sehr abgelegenes Gebiet führt. Erst nach einer langen Wüstenstrecke nach Süden gibt es eine Straße, die über den Gebirgszug auf den King's Highway führt.
Der Sonnenuntergang über dem Tal verkürzt uns die Wartezeit bis zum nächsten, liebevoll zubereiteten Abendessen im Dana Tower.