Nach einer rasanten Fahrt durch das noch nächtliche Chennai sind wir in die übliche Flughafen-Maschinerie geraten. Doch schon der Flug auf die Andamanen lohnt sich. Denn der Landeanflug zeigt eine traumhafte Inselgruppe, deren Inselchen und Korallenriffe wie Fettaugen auf einer Suppe schwimmen.
In Port Blair, der Hauptstadt der Andamanen haben wir uns direkt um ein Ticket für die Überfahrt nach Havelock gekümmert. Das war komplizierter als gedacht. Die Tickethalle war nicht nur voll und heiß, sondern auch sehr seltsam organisiert. Am Informationsschalter war eine Dame, die einfach nur schwieg. An allen Schaltern standen lange Schlangen, die sich kein bisschen bewegten. Der hilfreichste Tipp war, Ali an den Schalter zu schicken, denn Frauen müssen hier nicht warten, sondern kommen sofort an die Reihe. Die Mitarbeiter sprachen leider auch nicht, und "Zeitlupe" würde sie noch zu rasant beschreiben.
Nach einer durchschwitzten halben Stunde, die nicht fürs Warten, sondern nur fürs Ausstellen des Tickets drauf ging, hatten wir den Ausdruck endlich in den Händen. Glücklicherweise konnten wir das Feld für das Foto frei lassen. Die Fähre sah nicht so aus, als würde sie Menschen transportieren, und unser klimatisierter Eiskeller lag knapp unter der Wasseroberfläche. Die Flucht aufs Deck hat uns das Tropengefühl zurückgegeben.
Havelock hat eigentlich nur zwei lange Straßen, und alle Hotels liegen an einer davon. Nach einer nervigen Rennerei haben wir noch eine tolle Bambushütte mit Freiluft-Bad ergattert. Hier können wir direkt unter den Sternen ... duschen.