Indien 2007/2008

23/12/2007 bis 26/01/2008

23/12/2007

Delhi

25/12/2007

Agra

26/12/2007

Orchha

28/12/2007

Khajuraho

31/12/2007

Varanasi

04/01/2008

Delhi

05/01/2008

Cochin

07/01/2008

Alappuzha

10/01/2008

Backwaters

11/01/2008

Chennai

12/01/2008

Andamanen

Nach einer rasanten Fahrt durch das noch nächtliche Chennai sind wir in die übliche Flughafen-Maschinerie geraten. Doch schon der Flug auf die Andamanen lohnt sich. Denn der Landeanflug zeigt eine traumhafte Inselgruppe, deren Inselchen und Korallenriffe wie Fettaugen auf einer Suppe schwimmen.

In Port Blair, der Hauptstadt der Andamanen haben wir uns direkt um ein Ticket für die Überfahrt nach Havelock gekümmert. Das war komplizierter als gedacht. Die Tickethalle war nicht nur voll und heiß, sondern auch sehr seltsam organisiert. Am Informationsschalter war eine Dame, die einfach nur schwieg. An allen Schaltern standen lange Schlangen, die sich kein bisschen bewegten. Der hilfreichste Tipp war, Ali an den Schalter zu schicken, denn Frauen müssen hier nicht warten, sondern kommen sofort an die Reihe. Die Mitarbeiter sprachen leider auch nicht, und "Zeitlupe" würde sie noch zu rasant beschreiben.

Nach einer durchschwitzten halben Stunde, die nicht fürs Warten, sondern nur fürs Ausstellen des Tickets drauf ging, hatten wir den Ausdruck endlich in den Händen. Glücklicherweise konnten wir das Feld für das Foto frei lassen. Die Fähre sah nicht so aus, als würde sie Menschen transportieren, und unser klimatisierter Eiskeller lag knapp unter der Wasseroberfläche. Die Flucht aufs Deck hat uns das Tropengefühl zurückgegeben.

Havelock hat eigentlich nur zwei lange Straßen, und alle Hotels liegen an einer davon. Nach einer nervigen Rennerei haben wir noch eine tolle Bambushütte mit Freiluft-Bad ergattert. Hier können wir direkt unter den Sternen ... duschen.

13/01/2008

Havelock

Wie erhofft, ist die Insel weniger für Aktivität als für Passivität ausgelegt. Wir haben uns mit einem geliehenen Roller zu kleinen Inselerkundungen aufraffen können, feilen aber sonst nur ausgiebig am besten Rezept für Sonnenbrand und Wundliegen.

Der (hier) berühmte Beach #7 ist tatsächlich jeden Kilometer wert. Ein Waldstreifen mit hohen Bäumen reicht bis an den Strand und wird von Papageien und Elefanten frequentiert, die sich dort nach ihren Strandausflügen abkühlen. Das Meer bietet ein prachtvolles, türkis-blaues Farbspiel und war ruhig wie ein Swimmingpool.

Den Fluch von Beach #7 haben wir erst in der folgenden Nacht gespürt. Das kleine Zwicken, das uns im Wasser kaum gestört hat, hat sich zu einer Pestilenz juckender Quaddeln entwickelt. Besonders eindrucksvoll ist das Ergebnis auf Alis Rücken, der mit über fünfzig Stichen den Hotel-Rekord hält. Seitdem ist das Buquet unserer Beschäftigungen um den medizinischen Informationsaustausch mit unseren israelischen Nachbarn bereichert.

19/01/2008

Ali hat den Taj Mahal aus Sand gebaut und sich damit den Respekt indischer Touristen verdient. Mich hat ein Krebs in den Bauch gekniffen.

21/01/2008

Um die Einöde zu mildern, die das Strandleben prägt, haben wir endlich begonnen zu tauchen. Die Barefoot Divers sind super ausgerüstet, nur am Boot hapert's. Aber das scheint hier üblich zu sein, denn die sehr schwere aber schlanke Bauweise aller Boote sorgt selbst bei kleinstem Wellengang für so starkes Schlingern, dass das Wasser seitlich einbricht. Aber daran scheint sich niemand zu stören, es gibt einfach kein anderes Modell.

Unter Wasser wurden wir aber für das olle Boot entschädigt. Einige Korallen haben den Tsunami überlebt und beherbergen weiterhin viele Fische. Vor allem die winzigen Garnelen und Krabben, die es sich in den Anemonen gemütlich machen, haben uns gefallen.

25/01/2008

Unsere letzten Tage auf Havelock haben wir größtenteils mit Tauchausflügen verbracht. Die Riffe wurden mit jedem Tauchgang aufregender. Trotz der schönen Landschaft über Wasser lohnt sich der Blick unter die Wasseroberfläche hier sehr.

Beim dritten Anlauf haben wir die dürftigen Wegbeschreibungen der Kellner endlich verstanden und das Elefanten-Camp gefunden. Eigentlich war es ganz einfach: Geradeaus und nicht abbiegen. Das Camp trainiert Elefanten für ihren späteren Einsatz als Holzfäller. Wir mussten Ewigkeiten warten, bis sich die angekündigten Elefantenmütter und -kinder gezeigt haben. Die Wartezeit wurde uns durch tolle Muschelfunde versüßt.

Die Elefanten haben dann zwar leider nicht "trainiert", sondern nur rumgestanden. Dafür durften wir einen Haufen Bananen verfüttern und uns von kleinen Elefanten vollsabbern lassen. Das war natürlich großartig.

Bis an die Ohren mit köstlichem Seafood vollgestopft haben wir uns auf einer tuckernden Fähre in Zeitlupe nach Port Blair aufgemacht, von wo aus wir nach Chennai geflogen sind. Die Stadt zeigte sich deutlich belebter, als wir sie in Erinnerung hatten, was an den beginnenden Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag liegen könnte.

26/01/2008

Chennai