Nach soviel Entspannung in Orchha wurde es mal wieder Zeit für einen Locationwechsel. Khajuraho stand auf dem Programm und der Plan schien auch ganz einfach: Zurück nach Orchha und dort mit dem Bus ans Ziel. Im Prinzip ist es auch so gelaufen. Aber Modalitäten wie Zeit und Art ("very comfortable") mussten mit dem Indischen Faktor angepasst werden.
Der Bus wollte doch erst ein paar Stunden später losfahren. Die Zeit verging auf der Busbahnhof-Müllhalden-Mischung wie im Flug, weil wir durchgehend kleine Analphabeten davon überzeugen mussten, dass wir nichts für die indische Fassung von Cora-Liebesromanen übrig haben. Der Bus wurde fein säuberlich nach Sitznummern gefüllt. Insgesamt scheinen sich die einheimischen Reise-Profis aber erst für Busse zu interessieren, wenn sie das Abfahrtssignal geben. Anschließend haben sich noch so viele Leute im Gang eingefunden, dass die Kinder verteilt und die Großen verbogen werden mussten.
Nach ewigen Stunden Fahrt über holprige Pisten kam endlich Khajuraho in Sicht. Hier sind die Geschäftstreibenden etwas weniger entspannt als in Orchha. Die lezte Stunde im Bus wurde schon ausgiebigst für Hotel-Anpreisungen genutzt.
Glücklicherweise waren die meisten nach viel Generve doch mit unserer bereits getroffenen Wahl einverstanden, so dass wir uns letztendlich im vielversprechenden Hotel Harmony wiederfanden. Und tatsächlich, die Zimmer schienen ruhig zu sein. Als besonderes Feature gibt es gegenüber ein italienisches Restaurant, dass in seinem Steinofen köstliche Pizzen produziert.