Auf dem Rückweg mussten wir für eine Nacht einen weiteren Zwischenstopp in Saigon einlegen. Nach Ärger mit einem unverschämten Taxifahrer (Saigon Airport Taxi ist definitiv nicht zu empfehlen, lieber Vinasun oder Mai Linh nehmen!) sind wir im netten Saigon Mini Hotel 5 angekommen. Ohne Sightseeing-Stress haben wir am Abend im Cong Vien Park einen Spaziergang gemacht.

Sobald die Sonne an Kraft verliert und das Thermometer nicht mehr auf 36 Grad festklemmt, füllt sich der Park mit Sporttreibenden. "Eastern Walker" drehen ihre Runden und die auf den Asphalt gemalten Linien verwandeln sich in Spielfelder. Irgendwer schafft Netze her und schon dreschen Jung und Alt auf Federbälle ein oder zeigen Stunts beim Sepak Takraw.

Am besten war aber die Aerobic-Gruppe. Eine Musikanlage und eine Blechkiste als Podium hat der "Trainerin" gereicht, eine ganze Schar bewegungslustiger Saigoner hinter sich zu versammeln. Nicht jeder konnte den schnellen Bewegungen des Mädchens folgen, aber von 17 bis 70 haben es viele versucht. Wenn es dunkel wird, räumen die Sportler den Tänzern das Feld, die unter Bäumen schwoofen und sich gegenseitig Schritte beibringen.

Beim Aerobic hat uns vor allem ein Weißer mit Gliedern wie Blei inspiriert, der mit großem Spaß mitgemacht hat, so dass wir an unserem letzten Morgen schon um fünf Uhr aufgestanden sind, um uns zu den Frühsportlern zu gesellen. Im Takt von vietnamesischem Dancefloor haben wir dieses Mal die Rolle des Bleimanns übernommen. Wir hätten das schon in Hanoi machen sollen, um zumindest bis acht zählen zu lernen. Ob man auf dem Neumarkt auch ein paar dutzend Frühaufsteher animieren könnte? In Saigon fühlt sich das ganz normal an.

Mit einer letzten Schüssel "Pho Bo" zum Frühstück und einem tollen Blick über die Stadt verabschieden wir uns von Vietnam.