Um 6 Uhr morgens haben wir uns auf den langen Weg nach Cobán gemacht. Zuerst nach Guatemala City und von dort aus mit einem Pullmann Bus weiter nach Cobán.
Wir hatten zwar eigentlich die besten Plätze, ganz vorne mit Panoramablick, doch lud die Fahrweise des stark übermüdeten Fahrers nicht dazu ein, sie zu genießen. Highlights waren Manöver, wie das Überholen eines selbst überholenden Lastwagens auf der kurvigen Bergstrecke.
In Cobán haben wir den Kalvarienberg bestiegen. Hier führt eine lange Treppe auf den schönen und diesmal menschenleeren Friedhof. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden grünen Berge. Ansonsten wird Cobán wohl eher Zwischenstation bleiben.
06/11/2003
Heute haben wir einen ganztägigen Ausflug in die Tiefen von Alta Verapaz gemacht. Dort warteten zwei “Naturwunder” auf uns: Die Kalksinterterassen von Semuc Champey und die Höhlen von Lanquin.
In Semuc Champey verschwindet der Rio Cahoban plötzlich in einen Tunnel, um 300m weiter wieder aufzutauchen. Das Dach des Tunnels besteht aus Kalkstein. Durch einen weiteren Zufluss haben sich dort kleine Wasserfälle und Pools auf mehreren Etagen gebildet. Das Wasser ist türkis, und es lässt sich dort herrlich baden. Mit einer Strickleiter sind wir einen Wasserfall hinuntergeklettert und konnten auch einen Blick auf die Unterseite der Terrassen werfen.
Anschließend sind wir zu den Tropfsteinhöhlen von Lanquin gefahren, die angeblich 100km lang sein sollen. Persönlich überzeugen konnten wir uns nur vom ersten Kilometer, der, von einer Lichterkette beleuchtet, ein bizarres Bild bot: Neben den Stalaktiten und Stalagmiten und den von Kalziumablagerungen schimmernden Wänden konnten wir Fledermäuse und viele Tierformen aus Stein bewundern. An manchen Stellen war die Höhle an die 30m hoch und stank bestialisch nach Fledermauskot.
Obwohl wir mal wieder um 6 Uhr aufstehen mussten, hat sich der Ausflug total gelohnt.