Madagaskar 2019

01/09/2019 bis 21/09/2019

01/09/2019

Antananarivo

03/09/2019

Antsirabe

Unser Fahrer Leonid hat uns überpünktlich abgeholt. Er spricht gerade genug Englisch, und in seinem Vierrad-Van ist reichlich Platz. Durch einen ewigen Stau sind wir aus Tana hinausgekrochen. Der Übergang zum „Land“ ist fließend. Die Reisfelder beginnen schon innerhalb des Stadtgebiets, wo immer es flach ist.

Auf denselben Feldern werden aber auch Backsteine produziert. Der schlammige Tonboden sorgt so gleichermaßen für die Ernährung und die Behausung der Landbevölkerung. Auf den ersten Blick wirkten die in den kleinen Reisterrassen aufgeschichteten Ziegel wie archäologische Ausgrabungen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Hier werden die Steine für zukünftige Häuser gemacht. Dazu wird der graue Schlamm in Formen gepresst und zum trocknen ausgelegt. Danach wird ein großer Haufen aus Reishüllen aufgetürmt, mit den noch weichen Ziegeln eingemauert und angezündet. Überall sieht man die langsam zum typischen Orange wechselnden Steine rauchen.

Die Fahrt nach Antsirabe dauerte mehr als vier Stunden, obwohl es keine 200km waren. Im hügeligen Hochland kommt man auf den kurvigen Straßen nicht schnell voran. Der Verkehr war nicht sehr dicht, aber die Straße wird von Lastwagen, Minibussen, Ochsen-Karren, Radfahrern und einer nicht endenden Kette Fußgänger geteilt. Privatautos gibt es kaum.

Die gesamte Strecke über wird Landwirtschaft betrieben - von Hand, versteht sich. Keine Maschine stört das ländliche Idyll. Für die Menschen bleibt daher umso mehr zu tun. Mit den Ziegeln aus eigenem Anbau bauen sie die typischen madagassischen Häuser, die in dunklem Orangerot aus der gleichfarbigen Erde zu wachsen scheinen. Die Häuser haben in der Regel zwei Stockwerke, ein gedecktes Spitzdach und einen kleinen Balkon. Die Backsteine werden mit dem roten Lehm verputzt. Das ergibt eine eigentümliche Mischung aus Lehmhütte und Stadthaus. In den breiten Tälern stehen diese Häuser überall in kleinen Gruppen auf Hügeln oder Erhebungen. Obwohl die Straße selbst nicht bebaut ist, ist das gesamte Gebiet besiedelt und über den roten Häusertrauben immer eine schlichte Kirche in Sichtweite.

Antsirabe hat zwar im Reiseführer ein paar Erwähnungen gefunden, weil es unter den Franzosen als Kurort aufgebaut wurde. Aber ehrlicherweise kommt man nur hierher, weil es auf dem langen Weg in den Süden und Westen des Landes einen günstigen Stopp bietet.

Bei einem Spaziergang durch den Ort, konnten wir uns über die verwitterten, biederen Häuser im französischen Viertel wundern, die so gar nicht hierher passen wollten. Vor deren hohen Mauern warteten verbeulte Fahrradrikschas und winzige Stände auf Kundschaft.

04/09/2019

Ranomafana

07/09/2019

Baobabs bei Morondava

08/09/2019

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10/09/2019

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12/09/2019

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14/09/2019

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15/09/2019

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