Nach zehn Stunden sind wir endlich in Arequipa angekommen. Die Landschaft ist hier sehr karg und steinig. Die Ausläufer der Stadt, der zweitgrößten des Landes, sind äußerst unattraktiv. Die Gebaeude werden aber zunehmend vollständiger, je näher man kommt. Wir sind im kleinen Hotel Regis im alten Stadtkern nördlich der Plaza untergekommen. Die Holzdielen quietschen fürchterlich, aber das alte Gebäude hat eine schöne Dachterrasse.
Die sehenswerten Gebäude, die sich meist in der Nähe der Plaza befinden, sind aus hellem Sillargestein gebaut und haben oft reich verzierte und verschnörkelte Fassaden. An jeder Ecke steht eine Kirche, zu Zeiten der Spanier scheint eine große Konkurrenz geherrscht haben. Die übrigen alten Gebäude sind jetzt meist von Banken bewohnt.
Die Hauptattraktion ist aber das Frauenkloster Santa Catalina. Hinter einen hohen Mauer findet man hier eine kleine Stadt in der Stadt. Die Zellen sind äußerst geräumig und die ausgestellte Originaleinrichtung der Schwestern ist prachtvoll. Die Quartiere bestehen aus mehreren Räumen und haben eigene Küchen. Den Erzählungen nach sollen die Schwestern hier alles andere als enthaltsam gelebt haben und sich von einem Vielfachen an Sklaven und Mägden verwöhnt haben lassen. Heute sind die Platze und Sträßchen im Kloster sehr hübsch in knalligen Farben getüncht.
Guten Rutsch ins Neue Jahr!